Autoren-Mindset

Kann ich das überhaupt?
Vom Unternehmer zum Autor mit dem richtigen Mindset

Du bist Unternehmer, Coach und/oder Expertin und gehst schon lange mit dem Gedanken schwanger, ein Buch über dein Thema zu schreiben. Deine Kunden und Klienten geben dir so viel positives Feedback, weil sie in dir endlich jemanden gefunden haben, der ihr Problem löst – mit deinem sehr wirksamen Ansatz. Und du wurdest geradezu angebettelt, dein Wissen mit der Welt zu teilen, damit auch andere endlich, endlich lernen, wie es besser geht! Du müsstest „einfach“ nur ein Buch schreiben. Eine sehr gute Idee, aber eben nicht „einfach“!

Denn du hast immer wieder Zweifel, ob du in der Lage bist, tatsächlich ein Buch schreiben und die Zeit dafür und das ganze „Drumherum“ aufwenden zu können. Dieses Thema schwebt über deinem Kopf, doch du kommst zu keinem rechten Ergebnis?

Dann wird es Zeit für ein Ergebnis und einen Entschluss. Denn dein Wissen ist wertvoll, und die Zeit läuft davon. Fühle diesen drei Glaubenssätzen in aller Tiefe auf den Zahn und finde deine Antworten – ganz ehrlich. Und denke immer daran: Es gibt für (fast) alles eine Lösung.

#1 „Ich kann nicht gut schreiben“ – Wirklich?

Überlege mal, woher du diese Meinung über dich selbst hast. Vielleicht warst du in der Schule keine Leuchte in Deutsch. Vielleicht hast du einfach keinen Spaß am Schreiben, weil du das Gefühl hast, um jedes Wort ringen zu müssen. Vielleicht fehlt dir einfach die Übung, weshalb du dir vorkommst wie ein Amateur. Vielleicht bist du auch ein wenig zu bequem, den ersten Schritt zu tun, nämlich einfach mal zu schreiben. Vielleicht zieht es dich auch nicht sehr zum geschriebenen Wort und du liest nicht so gerne. Oder du musst tagtäglich schon so viel schreiben, dass du keine Lust hast, das „nebenbei“ auch noch zu tun. Allerdings: Wer sprechen kann, kann meist auch schreiben.

Wo auch immer du dich wiederfindest: Das Schreiben ist für dich eine Hürde, auch wenn du schon oft über dein Thema gesprochen hast. Das Schreibhandwerk ist – in der Tat – nicht jedem im Blut und nicht mal eben so erlernt. Aber es ist trotzdem ein gutes Stückweit ein Handwerk. Und wie jedes andere Handwerk hilft hier vor allem: lernen und üben! Um die Energie dafür aufzubringen, musst du ein klares Ziel haben. Und die Antwort auf die Frage:

Willst du es denn wirklich wirklich?

Wenn du hier ein klares JA hast, betrachte das Schreiben deines Sachbuchs als ein Projekt. So, wie du ein anderes wichtiges Projekt auch angehen würdest. Also starte wie in unserem großen Artikel zum Schreiben beschrieben mit den Basics.

  • Lies ähnliche Bücher. Lies analytisch. Streiche wichtige Passagen an, mache dir Notizen: Was gefällt dir bei anderen Autoren gut? Was nicht? Suche dir Vorbilder!
  • Versetze dich in deine Leser-Persona. Erkläre ihr kurz und knackig dein Thema, wie du es jemandem auf einer Party erklären würdest. Schreib das auf – das ist die Quintessenz deines Buches und die Basis für dein Inhaltsverzeichnis. Lies auch Rezensionen bei Amazon. Was begeistert deine Wunschleser?
  • Überlege dir eine Struktur, mach Stichworte für ein Inhaltsverzeichnis, brainstorme deine Gedanken, erstelle eine Mindmap, sammle Ideen. Das muss alles noch nicht endgültig sein, ist aber ein wichtiges Instrument, um dir die Facetten deines Vorhabens aufzuzeigen. Wir haben auch die perfekte Anleitung zum Inhaltsverzeichnis, das viel mehr kann als gliedern.
  • Übe täglich! Setze dir ein kleines Ziel (z.B. 1 Seite pro Tag). Wenn du das durchhältst, ist das Buch schneller geschrieben als gedacht.
  • Korrigiere immer erstmal den Text vom Vortag, bevor du die neue Seite schreibst. So wirst du immer besser und bleibst im Flow.
  • Schreiben fällt nicht jedem und immer leicht. Hoffe nicht gleich auf den Nobelpreis. Als angehender Sachbuch-Autor erwartet niemand von dir poetische Formulierungen und sprachliche Geschliffenheit bis in die letzte Zeile. Fokussiere dich darauf, Klartext zu schreiben, deinen Stil zu finden und deine Argumente pointiert zu formulieren. Denn dein Ziel ist es in erster Linie, dem Leser zu helfen, ihm Nutzen zu stiften.

Ja, nein, vielleicht – teste dich aus

Ist deine Antwort eher ein JEIN? Du möchtest zwar dein Wissen in ein Buch gießen, siehst dich aber immer noch nicht beim Schreiben? Dann versuche es mal hiermit:

  • Mache den Schreibtest: Wähle dir 3 bis 4 Themen aus und verfasse dazu übungsweise Texte. Entweder schreibst du das einfach herunter oder machst dir erst Stichpunkte, die du dann auffüllst. Probiere mal, was dir mehr liegt. Sieh, ob du dich mit der Zeit immer wohler dabei fühlst, ob dein Stil immer geschmeidiger wird und deine Argumentationslinie klarer. Lass es später jemanden lesen und bitte um eine ehrliche Meinung. Solltest du feststellen, dass es doch besser klappt als vermutet, committe dich JETZT mit dir selbst. Tu es. Traue es dir zu! Du bist smart, hast Expertise und bist persönlich in der Lage, dich neuen Herausforderungen zu stellen. Es gibt da draußen Menschen, die dich brauchen! Du kannst das Schreib-Ergebnis ja am Ende immer noch professionell checken lassen.

Solltest du aber feststellen, dass das so nicht für dich funktioniert, versuche dies:

  • Nimm dir zu einer relevanten Fragestellung eine Audiodatei auf. Sprich frei weg von der Leber, sag alles, was dir dazu einfällt. Dann tippe deine Audiodatei ab (oder lass es machen – bekommst du günstig im Internet) und poliere den Text. Ist das Ergebnis lebendig, verständlich, brauchbar? Dann könnte dies dein Weg durch alle Kapitel sein.

Wenn das Ergebnis dich nicht überzeugt, gibt es noch eine Möglichkeit:

  • Lass dir helfen. Schließe dich einer Schreibchallenge an, finde einen Schreibcoach, oder engagiere einen Ghostwriter. Das ist einfacher und günstiger, als du vielleicht denkst. Ein Profi an deiner Seite unterstützt dich punktgenau und entlastet dich von vielen Problemen auf dem Weg zum Buch: Von der Argumentationskette bis zum fertigen Produkt kannst du dir Zeit und Nerven sparen und hast ein garantiert professionelles Ergebnis.

Apropos Zeit: Wir alle haben keine Zeit. Keine Zeit für Sport, keine Zeit frisch zu kochen, keine Zeit zu entspannen. Halt stopp – kommen dir solche Sprüche bekannt vor? Genau. Sie sagen vor allem etwas darüber aus, was unsere Prioritäten sind und nicht, was nicht geht. Denn wenn uns etwas wirklich wirklich wichtig ist, NEHMEN wir uns die Zeit dafür.

#2 „Ich habe keine Zeit dafür“ – Dann nimm sie dir!

Um es ganz klar zu sagen: Ein Buch zu schreiben verschlingt eine riesige Menge an Zeit. Auch wenn du es schaffst, täglich eine Seite zu schreiben und dann nach einem halben Jahr ein ganzes Buch zusammen hast, ist das Projekt längst nicht vorbei. Die Zeit, die du zum Schreiben aufgewendet hast, ist erst die halbe Strecke! Du musst dich ums Lektorat kümmern, um einen Verlag, ums Cover, ums Layout, ISBN-Nummer etc. Und dann stehen jede Menge Vermarktungsaktivitäten an, für die du auch erst mal eine Strategie entwickeln solltest: Social Media, Autoren-Website, Lesungen, Pressearbeit…

Dessen musst du dir bewusst sein und dazu musst du bereit sein. Suche dir Unterstützung, um dich an einigen Stellen zu entlasten. Aber betrachte dich als Projektleiter deines Lebensprojektes. Wenn es dir wirklich wichtig ist, führt kein Weg daran vorbei, dir selbst Ressourcen freiräumen. Denn ohne das wird es schwer, auf die nächste Ebene zu kommen.

  • Führe dir dein Ziel vor Augen: Was geschieht, wenn dein Buch herauskommt? Welchen Traum erfüllst du dir? Wie unterstützt das Buch dich in deiner Expertise? Wie werden dir Kunden zufliegen? Wie wird deine Idee Spuren in der Gesellschaft hinterlassen? Welche Vision hast du?
  • Mache dir einen Plan. Was ist wann zu tun? Trage feste Zeiten in deinen Terminkalender ein: Wann du wie lange schreibst, wann welche Marketingaktivität ansteht. Blocke dir die Zeiten im Terminkalender, als wären sie Termine mit Key Accounts.
  • Hole dir Verbündete ins Boot. Deinen Partner, deine Partnerin, Freunde, Bekannte, Klienten, Kundinnen, Dienstleister. Hole dir ihre Meinungen ein. Mach Webinare, kontaktiere andere Autoren, suche dir Experten im Bereich Sachbuchvermarktung und lerne von ihnen – arbeite zum Beispiel mit uns!
  • Konsistenz und Geduld sollten auf deiner Mindset-Liste ganz oben stehen. Ein Buch zu schreiben ist wie Marketing: ein Marathon. Wenn du nicht auf Langstrecke trainierst, wirst du nicht im Ziel ankommen.

Wer weiß, wenn du dir JETZT die Zeit nimmst für dieses großartige Buchprojekt, das dir nicht aus dem Kopf geht, hast du vielleicht IN ZUKUNFT umso mehr Zeit für Dinge, die dich wirklich bewegen. Sich aus der inneren Fessel der Gewohnheiten (und Bequemlichkeiten) zu lösen, ist nicht einfach. Aber wenn du es schaffst, können sich ganz neue Türen auftun.

#3 „Auf mich wartet niemand“ – Stimmt. Weil sie dich nicht kennen.

Woher sollst du auch das Selbstbewusstsein eines etablierten Autors haben? Die Leser dieser Welt kennen dich natürlich nicht. Noch nicht. Aber sie sind immer neugierig auf neue Inhalte und interessante Menschen. In deinem Metier, in deinem Business bist du Zuhause, deine Themen kennst du in- und auswendig. Aber du bist es vermutlich nicht gewohnt, dich als Person in den Vordergrund zu stellen. Da kann ein eigenes Sach- oder Fachbuch ein kompletter Game Changer sein. Leser, die deinen Ansatz interessant finden, möchten etwas über dich als Autorin, als Autor, als Mensch wissen. Um dich ihnen nicht wie ein schüchterner Teenager zu präsentieren, solltest du dir eine robuste Identität als Autor – dein Personal Brand – zulegen. Und dir nicht zu schade sein, dich in den Sozialen Medien zu präsentieren. » mehr zur Selbstvermarktung und PR

  • Sei bereit, dich zu zeigen, dein Gesicht und die Geschichte hinter deinem Buch. Was hat dich dazu bewegt, das zu schreiben? Sei persönlich, ohne privat zu sein. Sei nahbar, aber schütze deine Intimsphäre. Mit dieser Grundhaltung wirst du die Vermarktungsaktivitäten zur Zufriedenheit aller meistern. Und wer erst einmal den Schritt ins Rampenlicht getan hat, tut sich danach viel leichter und erfährt ganz neue Seiten an sich selbst.
  • Sei selbstbewusst in deinem Thema. Versuche erst gar nicht, wie dieser oder jene zu sein. Bleib eckig und kantig, zeig Profil. DAS ist deine Meinung, geboren aus deiner Erfahrung. Habe Mut, zu deinen Thesen zu stehen. Du bist Experte UND Autor. Und als Autor geht es dir um die Sache. Wer mit der Masse schwimmt, geht darin unter. Stehe zu deiner Perspektive, so konsequent wie möglich. Das ist dein USP. Sei du selbst. Alle anderen gibt es schon.
  • Behalte das Große und Ganze im Blick. Das ist dein erstes Buch. Es wird den Blick der Leser auf dieses Thema verändern, und das ist gut so. Vielleicht folgt ein nächstes Buch, die nächste Ebene der Erkenntnis. Bescheidenheit ist eine Tugend. Aber die Vision, einen wichtigen Aspekt des Lebens zu verbessern, hilft allen Menschen und gehört in den Gedankenpool der Gesellschaft. Dazu leistest du einen wichtigen Beitrag. Vergiss das nicht, und nutze es als Motor, um dich weiterzuentwickeln. Zum Nutzen aller.

Es stimmt, da draußen gibt es jede Menge Leute, die Autoren sein wollen und so viele Bücher wie noch nie. Und es stimmt auch, dass nicht jedes Buch gleich gut ist und nicht jedes Buch die Leser gefunden hat, die es verdient.

Aber wenn du überzeugt bist, einen wichtigen Aspekt eines Themas gefunden zu haben und Menschen damit wirklich helfen zu können, wäre es fahrlässig, dieses Potential brach liegen zu lassen. Dafür lohnt es, sich neu aufzustellen, innerlich wie äußerlich, und ein neues Kapitel im eigenen Leben aufzuschlagen. Sei mutig. Jetzt ist die Zeit.

Unser Qualitätsversprechen:
Wir arbeiten immer auf der Grundlage einer Zielvereinbarung, und wir tun, was wir sagen. Nimm uns beim Wort.